Es sind mehr geworden - neun Punkte aus vier Spielen und zur Zeit Tabellenplatz eins – die kleine Zwischenbilanz in der Regionalliga-Vorrunde der Gruppe 2 kann sich sehen lassen. Mit 3:1 bezwangen die Volleyballerinnen des TV Gladbeck am Sonntagabend in der Artur-Schirrmacher-Halle den gut aufgelegten TuS Herten. Dabei lieferte die blau-weiße Heimmannschaft vor einer stattlichen Kulisse von 200 Zuschauern eine Topleistung ab. Trainer Waldemar Zaleski bestätigte nach dem Spiel: „Meine Mannschaft spielt mittlerweile sehr stabil auf einem sehr guten Niveau.“ Weiter verortete er die Begegnung deutlich „über dem Regionalliga-Durchschnitt“.
Mit einer super Stimmung in der Halle ging es in den ersten Satz. Die Mädels aus Gladbeck legten einen guten Start hin und führten schnell mit 6:2. Doch diese Führung schmolz im weiteren Geschehen immer wieder dahin, musste teilweise auch abgegeben werden. Der gut funktionierende Gladbecker Annahmeriegel und die agile Feldabwehr sorgten jedoch immer wieder dafür, dass die Angriffe ein ums andere Mal gut in Szene gesetzt werden konnten. Gerade zum Ende des ersten Spielabschnittes nutzte die Angriffs- und Blockreihe im blauen Sportdress ihre Chancen und schloss mit 25:22 ab.
Auch im zweiten Durchgang trugen die Gladbecker Akteurinnen von Beginn an sehenswerte Spielzüge vor, machten vor allem Druck im Angriff und zogen mit 15:12 zunächst davon. Herten sah sich zu mehreren Spielerwechseln gezwungen, um irgendwie Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Nachdem die Gäste zum 17:17 egalisierten, schenkten sich beide Seiten nichts. Bis zum 22:22 wurde hart um jeden Ball gekämpft. Schließlich zeigte die gute Offensiv- und Defensivarbeit im TVG-Team abermals Wirkung, so dass die Blauhemden mehrmals hintereinander und somit zu einem weiteren 25:22 punkten konnten.
Satz Nummer drei startete diesmal mit einem Vorsprung für die Spielerinnen vom TuS Herten. Das Match entwickelte sich nun zum wahren Sonntagsabend-Krimi. Gladbeck pirschte sich wieder heran und holte auf. In der Folge gestaltete sich der ganze Spielverlauf zu einem ständigen Wechsel knapper Führungen. Nachdem Gladbeck einen ersten Matchball nicht verwandeln konnte, waren die nachfolgenden Ballwechsel an Spannung kaum zu überbieten. Denkbar eng behielt das Gästeteam letztendlich mit 30:28 das bessere Ende für sich.
Wer nun aber an einen Knacks der Gladbecker Moral glaubte, sah sich getäuscht. Die Blauhemden zeigten keine Schwäche, trumpften weiterhin mit guten Spielzügen auf und verbuchten in vielen langen Ballwechseln oftmals die Punkte auf ihrem Konto. Herten hielt dagegen, doch Gladbeck war am Ende in vielen Spielelementen ein Stück konsequenter und somit einen kleinen Schritt voraus. 25:23 für Gladbeck vermeldete die Anzeigetafel, als der Schiedsrichter den sportlichen Vergleich abpfiff. Die TVG-Spielerinnen bejubelten ihren Erfolg, die Gladbecker Fans klatschten Beifall für die tolle Leistung. Libera Selina Steinwartz holte sich für ihre formidable Vorstellung die MVP-Medaille in Gold ab und freute sich sichtlich über den Sieg vor heimischen Publikum.
Das Gladbecker Trainer-Team Johann Bleichrot und Waldemar Zaleski freuten sich mit. Letzterer lobte noch einmal das ganze Kollektiv: „Die Mädels haben in allen Elementen sehr stark gespielt.“ Gleichzeitig weist er aber auch darauf hin, dass die jetzige Tabellensituation für ihn noch eine Momentaufnahme sei. Die Volleyballerinnen vom TVG müssen sich – wie auch die anderen Teams – in jedem Spiel aufs Neue beweisen. Dazu besteht am kommenden Samstag bereits die nächste Gelegenheit, denn dann stellen sie sich auswärts beim Telekom Post SV Bielefeld vor.
