Die Regionalliga-Damen fahren Sieg Nummer 14 von möglichen 17 der laufenden Saison 2024/2025 ein. Am vergangenen Wochenende setzten sich die Gladbeckerinnen bei der Reserve der Skurios Volleys Borken mit 3:0 (28:26, 25:18, 25:21) durch. Es war damit bereits der vierte Sieg in Folge mit zehn ergatterten Punkten Richtung Dritte Liga.
Nach Wochen der Improvisation konnte TVG-Coach Waldemar Zaleski in Borken endlich mal wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. In der Mergelsbergturnhalle gaben die Blauhemden Vollgas, auch wenn es im ersten Satz noch nicht danach aussah. Die Annahme wackelte und auch die Abwehr stand nicht, so dass die Mädels zunächst etwas verunsichert waren. Dennoch konnten sie sich in der Verlängerung mit 28:26 diesen Durchgang sichern.
Schon im nächsten Satz wurde alles etwas ruhiger. Das eigene Spiel wurde konzentriert durchgezogen. Die Annahme stabilisierte sich, so dass ein variables Zuspiel möglich war und die Angriffe ihr Ziel fanden. Somit konnten der TVG auch den zweiten Satz nach Hause bringen.
In Durchgang drei zogen Gladbecks Blau-Weiße ihr Ding durch. Vor allem die Aufschläge machten diese Partie aus. Sie fanden mit Druck ihre Ziele in der Borkener Annahme, womit das starke Spiel über die Mitte unterbunden wurde. Trainer Zaleski: „Das war wirklich gut. Mit diesem Aufschlagspiel hatte Borkens zweiligaerfahrene Zuspielerin wenig Anspielstationen.“ Die Spielzüge blieben zwar spannend, aber am Ende hatte der RSV II keine Chance. Anders als auf Borkener Seite konnte der TV Gladbeck seine Schnellangreiferinnen gut in Szene setzen. Da war es auch nicht verwunderlich das Borkens Trainerin und Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst nach dem Spiel Sarah Welters als MVP auswählte.
„Wenn wir so weiter spielen, können wir schon im März die Sache klar machen“, blickt Gladbecks Headcoach zufrieden auf die Tabellensituation. Damit hatte vor der Saison wohl der kühnste Optimist nicht gerechnet, vielmehr wurden die Gladbeckerinnen nach den zahlreichen Abgängen ihrer Talente, darunter auch die beiden Jugendnationalspielerinnen Emma Neukirchen und Emilia Pissarski, als Abstiegskandidat bezeichnet. Wieso also ist diese neu zusammengestellte Mannschaft so stark? Waldemar Zaleski findet schnell eine Erklärung: „Wir funktionieren als Team und anders als die meisten anderen Mannschaften in der Regionalliga, spielen meine Mädels konstant auf einem guten bis sehr guten Niveau. Das sieht bei unseren Gegnern anders aus. Sie spielen an einem Spieltag überragend, aber schon am nächsten können sie ihr Leistungsvermögen nicht voll abrufen.“ Zudem sei die Spielorganisation seines Teams entscheidend und laut Zaleski bereits drittligareif. „Jede einzelne Spielerin kennt ihre Aufgaben auf dem Feld und weiß, wie sie die Mannschaft stark macht.“
Der Aufstieg in die Dritte Liga bleibt also nun das klare Ziel. Doch zunächst will die Saison in der Regionalliga erfolgreich zu Ende gespielt werden. Am Karnevals-Wochenende ruht der Spielbetrieb für alle Mannschaften, am 8. und 9. März geht es dann ohne den spielfreien TVG weiter. Dieser wird dann sicherlich gespannt auf das Verfolgerduell zwischen dem VC SFG Olpe und VV Humann Essen schauen. Ernst wird es für die Blau-Weißen erst wieder am 15. März. Dann treten sie beim Tabellenvorletzten VC Eintracht Geldern an. Ein Selbstläufer wird das nicht, immerhin hat der VCE zuletzt die Mannschaft aus Leverkusen, gegen die die Gladbeckerinnen die bisher einzige Niederlage in 2025 hinnehmen mussten, mit 3:0 geschlagen.
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Carsten Klümper, www.ruhrsportfoto.de