Am ersten März-Wochenende absolvierte die Erstvertretung des TV Gladbeck ihr letztes Spiel der Regionalliga-Saison 2022/23. Zu Gast in der Artur-Schirrmacher-Halle war der bereits als Tabellenzweiter feststehende TVA Hürth. TVG-Trainer Waldemar Zaleski war nach dem 3:1-Sieg für seine Mannschaft zufrieden, hatte er sich so ein Saisonfinale doch gewünscht.
In den ersten zwei Sätzen boten die jungen Gladbeckerinnen eine starke Leistung. Mit vielen Angriffspunkten, platzierten Aufschlägen und starken Blockaktionen ließen die Blau-Weißen dem Vizemeister aus Hürth keine Chance. Die Sätze sicherten sie sich folgerichtig mit 25:12 und 25:19.
Alles sah gut aus und das Spiel war praktisch schon gewonnen. Wie so oft nach einer deutlichen 2:0-Führung folgte jedoch auch bei den TVG-Mädels ein Leistungseinbruch. Die Spielerinnen wirkten plötzlich kraftlos und verloren ihre klare Linie. „Das war alles anderes als das, was ich mir vorgestellt habe“, so Trainer Waldemar Zaleski, der nach dem souveränen Start ins Spiel mit einem 3:0-Sieg gerechnet hatte. Der Satz ging so jedoch mit 16:25 verloren.
In diesen Situationen macht sich der dünne Kader bemerkbar. Zum Saisonabschluss standen lediglich acht Spielerinnen zur Verfügung. Wechsel sind so kaum möglich, um neue Kraft zu tanken.
Doch ein wenig ausgenruht hatten sich Gladbeckerinnen offensichtlich doch. Sie rissen sich zusammen und gaben in Durchgang vier nochmal Vollgas. Starke Angriffe, tolle Absprachen und eine gute und leidenschaftliche Teamarbeit in der Verteidigung, kombiniert mit cleverer Taktik und Technik, ermöglichten den Satz- und somit auch den Spielgewinn. 25:16 und damit 3:1 stand am Ende auf der Anzeigetafel für den TVG.
„Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Wir haben dieses Spiel aus dem Bauch heraus und mit viel Risko gespielt“, kommentierte Waldemar Zaleski.
Eine Gladbeckerin ragte jedoch einmal mehr heraus. Jugendnationalspielerin Emma Neukirchen zeigte erneut eine formidable Leistung und wurde von der Hürther Trainerin Mona Dexel zurecht zur wertvollsten TVG-Spielerin gekürt. Für die junge Mittelblockerin war es damit bereits der fünfte MVP-Titel in dieser Saison. Im Gesamtranking liegt sie so auf Rang vier, gleichauf mit Malin Griesel vom Regionalliga-Meister und Drittliga-Aufsteiger VoR Paderborn.
Wie es nun für die Mannschaft weitergeht, wird sich zeigen. Sieben Punkte in der Aufstiegsrunde machen Lust auf mehr, steht das TVG-Team mit der Ausbeute doch besser dar als der TuS Herten (fünf Punkte) und der SV Blau-Weiß Aasee (vier Zähler). Und auch wenn am Ende der letzte Tabellenplatz in den Play-Offs zu Buche steht, ist die Teilnahme für die Dritte Liga in der kommenden Saison nicht unmöglich. Durch die vom Deutschen Volleyball-Verband angestrebte Ligareform und das Einführen einer 2. Bundesliga Pro oberhalb der zweigleisigen 2. Bundesliga, werden alle Ligen darunter ebenfalls neu geordnet werden müssen.
Doch egal wohin die Reise in der Saison 2023/24 geht, beim TV Gladbeck freut man sich erstmal über das Erreichte und nun zunächst auf die Westdeutschen Meisterschaften, bei denen ein Großteil der Spielerinnen der ersten Mannschaft ebenfalls noch in der U18 und U20 vertreten sein wird.
