Der letzte 3:0- Sieg des Jahres 2024 macht die Gladbeckerinnen zum Herbstmeister in der Regionalliga West.
Am vergangenen Samstag spielten die Mädels des TVG das letzte Spiel des Jahres und das erste Spiel der Rückrunde. Leider nicht ganz verletzungsfrei. In den letzten entscheidenden Punkten des dritten Satzes knickte Lara Bittner um und musste vom Feld.
Im ersten Satz fing es erfolgreich an. Zunächst sah es nach einem leichten Spiel aus, bis es leichte Schwankungen in der Gladbecker Annahme gab. Jedoch blieben die Mädels standhaft, konnten knapp in Führung bleiben und sich die finalen Punkte zum 26:24 und dem Gewinn dieses Durchgangs holen.
Auch im nächsten Satz blieb es eng. Weiterhin mit leichten Problemen in der Annahme, aber dafür starken Blockaktionen konnte dieser Durchgang mit 25:22 erfolgreich gestaltet werden.
In Satz drei geschah dann das Desaster. Kurz vor dem deutlichen Sieg, die Blauhemden lagen mit 23:15 in Front, knickte Lara Bittner beim Block um und konnte nicht mehr weiterspielen. Für sie kam Romy Wormland aufs Feld und damit zu ihrem ersten Einsatz in dieser Saison auf einer völlig ungewohnten Position. Zunächst war die Mannschaft aufgewühlt und brauchte ihre Zeit, um sich wieder aufs Spiel zu konzentrieren. Dabei half beim 24:20 eine Auszeit. Auch wenn Essen im Anschluss nochmal um einen weiteren Punkt verkürzte, machte die erfahrene Gina Remmers den Sack zum 25:21 zu.
TVG-Trainer Waldemar Zaleski zeigte sich ob des glatten 3:0-Erfolgs auch ein wenig überrascht: „Damit war nicht wirklich zu rechnen, schließlich hatte Humann in den vorangegangenen Begegnungen ein konstant hohes Niveau gezeigt.“ Tatsächlich bot sein Team aber alles in allem die bessere Leistung, überzeugte im Aufschlag und auch die Abwehrarbeit im Block und auf dem Feld funktionierte. „Meine Mädels haben es immer wieder geschafft, den Ball vom Boden wegzuhalten und so den Essenerinnen den Zahn gezogen.“
Ein Knackpunkt war die Verletzung von Lara Bittner. Bekanntlich ist der Kader des TV Gladbeck dünn besetzt. Mittelblockerin Maren Vierhaus fehlte weiterhin verletzungsbedingt und an diesem Spieltag auch die Diagonalangreiferin Chayada Wohlfeil, die im Notfall auch in der Mitte eingesetzt werden kann. „So mussten wir plötzlich auf der Mitte vollständig improvisieren und Romy ins kalte Wasser werfen“, hielt Zaleski fest.
Als beste Spielerin beim neunten Sieg im elften Spiel überzeugte den gegnerischen Trainer Markus Dieckmann Zuspielerin Ellen Plonowski mit ihrer guten Gestaltung des TVG-Spiels.
Das Team von Waldemar Zaleski geht also nun als Spitzenreiter in die kurze Weihnachtspause. Der erfahrene Coach zollt Respekt: „Wir mussten vor der Saison bekanntlich unsere Top-Talente ziehen lassen und haben den Kader mit Spielerinnen vor allem aus unteren Ligen gefüllt. Diese Mädels haben sich seit Beginn der Vorbereitung hervorragend entwickelt.“
Und so kommt es, dass die Blau-Weißen mit 26 Punkten auf Rang eins der Tabelle rangieren, verfolgt mit jeweils drei Zählern dahinter vom VC SFG Olpe und dem TuS Herten. Vermutlich wird sich auch noch die SG Langenfeld (derzeit 22 Punkte) dazu gesellen. Für die Rheinländerinnen steht am 21. Dezember noch ihr letztes Spiel in diesem Jahr beim RSV Borken II an. „Das Ding ist noch lange nicht durch“, behauptet Gladbecks Headcoach. „Vor allem mit dem unterschätzten MTV Köln ist in der Rückrunde noch zu rechnen und auch Essen ist mit 20 Punkten weiterhin in Schlagdistanz. Aber eins ist schon jetzt recht sicher, auch wir werden bis zum Ende alles geben, um unsere Kritiker, die uns als Abstiegskandidat gehandelt haben, abschließend vom Gegenteil zu überzeugen.“
Nun steht Erholung und weihnachtliche Entspannung auf dem Programm, aber nicht bevor Gladbecks Regionalliga-Spielerinnen zusammen mit den anderen TVG-Teams beim vereinsinternen Turnier und einem geselligen Beisammensein mit ihren Fans und Unterstützern an diesem Freitag das Spieljahr 2024 haben ausklingen lassen.
Foto: Frank Lehmann, www.fl-medienservice.de