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Turnverein Gladbeck 1912 e.V.

 

 


Foto: Carsten Klümper

Mühsam, aber erfolgreich gegen Mitaufsteiger VTV Freier Grund

  • Abteilung Volleyball TV Gladbeck

„TV Gladbeck verspürt Rückenwind“ – so titelte die WAZ im Vorbericht zum Heimspiel gegen den bis dato unbekannten Gegner VTV Freier Grund am letzten Sonntag.

Doch über weite Strecken der Begegnung wehte eher ein laues Lüftchen. Erst spät fanden die Gladbecker Akteurinnen die richtigen Mittel gegen das unkonventionelle Spiel der Gäste aus Neunkirchen und konnten davonziehen. 

Schon beim Einspielen merkte Trainer Waldemar Zaleski, dass die Spielweise der Neunkirchenerinnen für den TV Gladbeck ungewohnt sein wird. Deswegen wies der erfahrene Trainer seine Mädels bereits vor Spielbeginn darauf hin.

Und trotzdem taten sich die Blauhemden nach Anpfiff schwer. Die Ballwechsel gestalteten sich zäh, die Gladbeckerinnen mussten sich Punkt für Punkt in das Spiel kämpfen. Die Gegnerinnen wehrten ausdauernd ab und hielten angegriffene Bälle immer im Spiel. Am Ende des ersten Durchganges konnten die TVG-Mädels aber ein paar Akzente setzen und sich mit 25:20 durchsetzen.

Doch auch im weiteren Spielverlauf schafften es die heimischen Volleyballerinnen nicht, sich freizuschwimmen. Die Spielzüge ließen Aufmerksamkeit und Konsequenz vermissen. „Wenn man nicht konzentriert und zu 100 Prozent bei der Sache ist, kann man gegen solch unbequeme Gegner schnell einen Satz verlieren - so ist das in der Regionalliga“, erklärt Trainer Zaleski. Die Quittung kam prompt. VTV Freier Grund erzielte mit 25:22 den Satzausgleich.

Statt nun aber mit Vollgas in den neuen Satz zu starten, dümpelten die Gladbecker Frauen weiter vor sich hin und ließen sich das eine und andere Mal von platzierten Bällen des Gegners ausspielen. Das Team aus Neunkirchen ging somit zügig mit vier Punkten in Führung. Obwohl die als Libera fungierende Außenangreiferin Lisa Haas exzellent und konstant annahm und abwehrte, konnte die Offensivabteilung des TVG ihre Angriffe nicht erfolgreich abschließen. Bei einem Rückstand von 18:22 witterte der Gast schon den nächsten Satzgewinn, doch dann schien der Knoten plötzlich zu platzen.

Mannschaftskapitänin Kim Smaniotto und ihre Co-Kapitänin Mirka Holthausen brachten druckvolle Angriffe durch und bescherten dem Turnverein nun einen Punkt nach dem nächsten. Auch ihre Kameradinnen nutzten jetzt die aufkommende Brise und kämpften sich zurück in die Partie. Die Gladbeckerinnen waren wieder auf Kurs. Mehr noch – den frischen Wind wollten sie sich nicht mehr aus den Segeln nehmen lassen. Auch mehrere Satzbälle für den Gegner sollten daran nichts mehr ändern – sie wurden allesamt abgewehrt. Das gab Selbstvertrauen und so fuhren die Mädels den Satz schlussendlich mit 27:25 ein.

Co-Trainer Johann Bleichrot sah diese Phase des Spiels so: „Da hatten die Mädels ihr Selbstbewusstsein zurück. Sie haben sich selbst vor Augen geführt, dass sie in diesem Duell die bessere Mannschaft sind. Im vierten Satz hat man bereits an der veränderten Körpersprache gesehen, dass die Mädels diesen deutlich und selbstsicher für sich entscheiden wollen.“ Offensichtlich waren spätestens jetzt alle hellwach an Deck. Dank einer starken Aufschlagsserie von Mittelblockerin Maren Vierhaus lag der TVG schon zu Satzbeginn mit 5 Punkten in Führung. Mirka Holthausen, die durch ihren Spielwitz weitere Punkte holte, bemerkte: „Die ganze Stimmung war anders. Wir haben befreit und mit viel Spaß und Mut unser Spiel gespielt.“ Zeitglich schien der Gegner immer unsicherer zu werden. „Nach unseren Aufschlagsserien hat man gesehen, dass der Gegner nicht mehr richtig an einen Sieg geglaubt hat“, meinte Trainer Waldemar Zaleski später. Die Mädels des TV Gladbeck vergrößerten den Punkteabstand zu ihren Kontrahentinnen, waren durch nichts mehr zu stoppen, gewannen den letzten Satz eindeutig mit 25:12 und behielten drei wichtige Punkte in Gladbeck.

Der letzte Spielabschnitt war deutlich, große Teile des ganzen Spiels gegen einen unkonventionellen und ausdauernden Gegner jedoch mühsam. Die Mädels wollen dieses Spiel deshalb als Lehre sehen. Letztendlich muss in dieser recht ausgeglichenen Liga vom Start weg immer mit vollem Einsatz gespielt werden, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen.


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