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Turnverein Gladbeck 1912 e.V.

 

 


Neue Paradedisziplin beim TV heißt Fechten

  • Abteilung Fechten TV Gladbeck

Die Sportstadt Gladbeck kann sich über eine weitere Bereicherung freuen, denn sie darf nun noch eine Sportart zu ihrem breiten Repertoire dazurechnen. Absolute Konzentration, den Blick starr nach vorne gerichtet, dann eine schnelle Vorwärtsbewegung, ein Stich begleitet von einem spitzen Schrei; es piept: Treffer versenkt und der Angreifer reißt sich jubelnd die Maske vom Kopf.

Nicht vor dem Fernseher indem nun live und in voller Montur in der Turnhalle der Anne-Frank-Realschule zu erben. Konzentration und Koordination sind Bedingung für denjenigen, der sich der Herausforderung dieser Sportart eilen will.

Sechs Männer, der harte Kern der Gruppe, waren die Initiatoren für die Gründung der Fechtabteilung in Gladbeck schon lange waren einige von ihnen vereinslos, sie stammen aus Essen, Gelsenkirchen und Gladbeck.

Was tun? In anderen Städten wurde es immer schwerer, eine Halle zu bekommen. Und so nutzten sie ihre Chance in Gladbeck: Bei der Verleihung des Jugendsportpreises in der Riesener Halle gaben einige dieser Fechter ihr Können zum Besten und fragten danach bei den Vereinen VfL und TV Gladbeck an. Das Interesse an einer Fechtabteilung besteht.

Der TV Gladbeck zeigte sich sehr interessiert und so kann er nun eine Fechtabteilung sein Eigen nennen. Drei Gladbe-cker, aber auch zwei Gelsen-kirchener und ein Essener nahmen vor drei Monaten das Training in Gladbeck auf. Und es war sicherlich kein schlechter Schachzug, Gladbeck kann jetzt auf einen Deutschen Meister und auch einen amtierenden Doppeleuropameister blicken.

Der 20-jährige Philipp Heßeler hatte seinen größten Erfolg beim Deutschen Meisterschaftstitel im Jahr 2001 in Kreuztal, im unbekannteren Friesenkampf.

Es handelt sich um einen fechterischen Fünfkampf: Kugelstoßen, 1000 Meter Laufen, 100 Meter Schwimmen, Schießen und natürlich Fechten gehören dazu.

Somit herrscht eine große Ähnlichkeit mit dem olympischen Fünfkampf, außer, dass der Athlet nicht auf das Pferd steigen muss und stattdessen das Wurfgerät in die Hand nimmt.

Alexander Mandel, der routinierteste und älteste in der Gruppe, ist in der Altersklasse 3 (60-70 Jahre) im Degen doppelter Europameister der Ärzte, Apotheker und (Medizin-) Studenten.

Im Oktober diesen Jahres will er seinen Titel bei den 9. Offenen Europäischen Fechtmeisterschaften der Medizin-Berufe verteidigen. In Schkeuditz geht es zur Sache während parallel in Leipzig die WM im Fechten läuft. Die Begeisterung an ihrer Sportart ist den Fechtern anzumerken:

"Das ist eine Sportart, die eine lange Tradition hat", meint Europameister Mandel. Seit dem Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in Athen gehört Fechten zu den olympischen Disziplinen und schon in der Antike waren Fechtschulen bekannt.

Von den Möglichkeiten in ihrer neuen Sportheimat schwärmen die Fechter in den höchsten Tönen. "Wir haben eine Halle, zumindest einmal die Woche, alles ist super mit den Parkplätzen geregelt und auch von den Beiträgen waren wir bisher anderes gewohnt", meinen alle einhellig.

Der Ehrgeiz der neuen TV-Abteilung, Gladbecker Nachwuchs für das Fechten zu begeistern ist unbegrenzt: Kontakte zur Anne-Frank-Realschule und zur Erich-Kästner-Realschule hat die Gruppe schon aufgenommen. Eine Schnupper-AG kam besonders an der Anne-Frankschule sehr gut an und die Hoffnung auf eine feste AG zu Beginn des nächsten Schuljahres steht:

"Ideen sind genügend da meint der 24-jährige Student der Mikrosystemtechnik, Mathias Razeng, voller Vorfreude. Und auch außerhalb der beiden AGs ist jeder Nachwuchs herzlich willkommen. Wer mal reinschnuppern will, kar Mittwochs Abend von 20 bis 22 Uhr beim Training in der Sporthalle der Anne-Fran Realschule vorbeischauen, mailen oder einfach den Hörer in die Hand nehmen und sich bei Mathias Razeng melden (0179/67 15 80 3).

(waz vom 12.06.2005)


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