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TV Gladbeck schockt den Favoriten – Sieg beim Tabellenführer

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Am Sonntag haben die Damen des TV Gladbeck dem bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TV Hörde II in einem Fünf-Satz-Krimi die erste Niederlage beschert.

Der TV Hörde II ist den Gladbecker Mädels aus der letzten Oberliga-Saison bekannt, in der die Spiele meist ausgeglichen und eng waren. Dabei schafften es die Gladbeckerinnen schon damals, die Hörder Siegesserie zu stoppen. Der gleiche Vorsatz stand deswegen auch diesmal auf der Gladbecker Agenda.

Das dies jedoch kein einfaches Unterfangen wird, ließen die Hörder Damen die Gäste aus Gladbeck von Beginn an spüren. Die Gastgeberinnen spielten frei auf und setzten die Blauhemden unter Druck. Im Gegensatz dazu zeigte sich der TV zunächst zurückhaltend und nicht allzu angriffslustig. „Irgendwie kam die richtige Stimmung nicht auf“, erklärte Mannschaftskapitänin Kim Smaniotto später. Das Trainerteam Zaleski/Bleichrot reagierte und brachte zum Ende des ersten Durchganges die Diagonalangreiferin Josephine Magga. Dies schien zu wirken und die Mannschaft schaffte es, sich zurück zu kämpfen. Trotz des deutlichen Rückstandes hielt das Team dagegen, wehrte einige Satzbälle der Dortmunderinnen ab und drehte tatsächlich den bereits gefährdeten Satz. Mit viel Einsatz und einer starken Aufschlagsserie von Mittelblockerin Maren Mäß setzte der TV Gladbeck schließlich ein erstes Ausrufezeichen zum 26:24.

Doch statt den beflügelnden Kampf um Satz eins als Startschuss für einen mutigen zweiten Spielabschnitt zu nehmen, ließen die Damen des TV Gladbeck die Spielerinnen auf der anderen Netzseite erneut früh in Führung gehen. Diesmal schafften es die Gladbeckerinnen allerdings nicht, das Geschehen noch einmal an sich zu reißen. So zog der Satz schnell vorüber und musste mit 25:13 recht klar an den TV Hörde II abgegeben werden.

Dieses Auf und Ab bestimmte dann auch den weiteren Spielverlauf. Die Blauhemden lieferten im dritten Satz eine viel bessere Leistung als im zweiten ab und konnten nun von Beginn an mitmischen. „Der Knoten platzte endlich und es wurde eine ausgeglichene Partie“, resümierte Trainer Zaleski nach dem Spiel. Die Spielerinnen feierten jeden ihrer Punktgewinne und die Stimmung auf dem Feld wurde immer besser. Daran konnte auch der zweite Satzverlust in Folge nichts ändern. Denn trotz eines 25:19 für die Heimmannschaft und des damit verbundenen 1:2-Rückstandes spürten die Gladbeckerinnen, dass hier mehr drin ist.

Im Laufe des vierten Satzes konnte der TV Gladbeck dann immer öfter seine Stärken ausspielen. Den Mittelblockerinnen gelang es, die Angriffe der Hörderinnen zu entschärfen und in der eigenen Offensive Druck aufzubauen. Dazu wurde auch insbesondere die Abwehr stärker, wodurch die Frauen im blauen Trikot einige lange Spielzüge für sich entscheiden konnten. So erlangten sie immer mehr Kontrolle über das Spielgeschehen, was das Selbstbewusstsein förderte. Hörde hingegen schien mit einer Rückkehr des TV Gladbeck nicht mehr gerechnet zu haben. Auf der Seite der Gegner schlichen sich immer mehr Fehler ein. Die Gladbeckerinnen brachten den ungeschlagenen Tabellenführer offensichtlich zum Nachdenken, denn die heimische Annahme wurde unsicherer. So ging der vierte Satz mit 25:21 an den TV Gladbeck und es kam zum wiederholten Mal zum Tiebreak.

Dass Tiebreaks den Gladbeckerinnen liegen, trat in den vergangenen Spielen bereits zutage – und auch beim TV Hörde II sollte sich dieser Sachverhalt bewahrheiten. Nach einer umkämpften Anfangsphase setzten sich die Damen des TVG schnell ab. Durch starke Aufschläge brachten sie die Annahme der Dortmunderinnen ins Wanken. „Man konnte beobachten, wie das Selbstvertrauen auf unserer Seite wuchs, während die Gegnerinnen immer mehr ins Grübeln kamen und nicht mehr zu ihrem Spiel zurückfanden“, analysierte Co-Trainer Johann Bleichrot den Entscheidungssatz. Letztlich ließen die Gladbeckerinnen nichts mehr anbrennen, bestimmten den fünften Satz und konnten diesen mit 15:6 für sich verbuchen.

Die Rolle als Underdog der Partie stand den Gladbecker Akteurinnen gut. Sie konnten als erstes Team den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer bezwingen. Somit gingen zwei Punkte mit nach Gladbeck. Nun muss fleißig weitergearbeitet werden, insbesondere auch an der Eintrittsphase in das Spiel. „Es wirkt so, als würden wir uns den Gegner zu Beginn eines Spiels zunächst anschauen wollen, bevor wir dann mit unserem Spiel starten“, beschreibt Johann Bleichrot das beobachtete Muster und ergänzt: „In Zukunft müssen wir möglichst vom Start weg unser eigenes Spiel aufziehen, ohne uns an die Leistung des jeweiligen Gegners anzupassen.“

Als Nächstes steht wieder ein Heimspiel an. Der TV Gladbeck empfängt am kommenden Sonntag (25.10.2020) den VTV Freier Grund in der Artur-Schirrmacher-Halle. Die Begegnung wird um 17.00 Uhr angepfiffen.


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